Schulprojekte

Die Zusammenarbeit erwuchs aus dem Interesse von Lehrerinnen ganz unterschiedlicher Fächer: Darstellen und Gestalten, Literatur, Geschichte, relativ nachrangig Kunst. Alle bisherigen Projekte mit Schülerinnen und Schülern fanden im Süden Thüringens statt.

Interaktion mit Jugendlichen

Der Zugang führt in allen Projekten über die Begegnung mit Menschen, die von ihrer Kindheit und Jugend erzählen. Einschneidende Erfahrungen machten sie in Heimen der DDR-Jugendhilfe. Ihr Alter „damals“ entspricht dem der Zuhörenden.
Mit Erscheinen der ersten Bände der edition H werden Lesungen und Gespräche mit den Autorinnen eingesetzt.

Aus der Erfahrung entwickeln Schülerinnen und Schüler die ihnen angemessen erscheinende Form einer „Antwort“ in diesem Gespräch.

Die Geschichte der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, Ort und Situation sind Material des Projektes.
Südthüringen – der ehemalige Bezirk Suhl – ist verhaftet in einer Situation als „Grenzbezirk“ der ehemaligen DDR mit der typischen Geschichte aus Abgrenzung und Einschnürung. Ambivalenz aus geografischer Nähe – mitunter auch Offenheit – zum „Anderen“ der alten Bundesrepublik und außergewöhnlich starken Beharrungskräften der ehemals staatstragenden und –stabilisierenden Generation bleiben unreflektiert. Verantwortung innerhalb eines größeren als des persönlichen, familiären, regionalen Rahmens bleibt häufig ausgeblendet. Ein Gespräch findet nicht statt. Insbesondere zwischen Älteren und Jüngeren fällt es aus. Jugendliche erleben das Scheitern ihrer Eltern, wissen um womögliche Schuld, seltener über tatsächliche, beobachten die Verdrängungstechniken, ohne dass sie Antwort auf ihre Fragen bekämen.

Extreme Tendenzen finden an beiden Rändern Nahrung. Das jeweils „Andere“, das „Fremde“ wird per Deklaration zum Feind. In dieser Situation will das Projekt einen exponiert künstlerischen– keineswegs den denkbaren Ansatz –finden. Es sieht sich am Beginn eines Prozesses, der soziale und politische Gegebenheiten als Material künstlerischer Arbeit akzeptiert, das Artikulieren und Aushalten von Unterschieden übt, Dialogfähigkeit der individuellen Ausdrucksqualitäten fördert und fordert, Wahrnehmung und Wachheit gegenüber einer vielfältigeren und komplizierteren Lebenswirklichkeit als der unmittelbaren und eigenen anbietet.

2019
Gespräch mit zwei Zeitzeuginnen, Lesung aus Bänden der edition H/künstlerische Arbeit

Veranstaltungsort: Museum am Gradierwerk

Teilnehmer: Klasse 9a, Werratal-Schule Bad Salzungen

2019
2016
Projektwoche künstlerische Arbeiten – Text, Off-Theater, Installation | Interviewphase: Gespräche mit Gleichaltrigen, Eltern- oder Großelterngeneration

Veranstaltungsort: Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium Zella-Mehlis

Teilnehmer: Schülerinnen und Schüler Klassen 11, Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium Zella-Mehlis

2016
2013
Gespräch mit einer Zeitzeugin und einem Zeitzeugen

Veranstaltungsort: Arbeitsphase im Atelier des Bürgerhauses

Teilnehmer: Schülerinnen und Schüler Klassen 7, Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium Zella-Mehlis

2013
2005/2006
Seminarfacharbeit | Gespräch mit einer Zeitzeugin und einem Zeitzeugen

Teilnehmer: Vier Schülerinnen und Schüler Klasse 11, Heinrich-Böll-Gymnasium Saalfeld

Inhalt: Seminarfacharbeit, zwei weitere Interviews, Literaturarbeit, Erarbeitung von Thesen Kolloquium

2005/2006
2003
Projektwoche Toleranz-Projekt

Teilnehmer: Schülerinnen und Schüler, Klasse 11, Leistungskurs Darstellung und Gestalten, Medien-Gymnasium Suhl

Inhalt: Seminarfacharbeit, zwei weitere Interviews, Literaturarbeit, Erarbeitung von Thesen Kolloquium

2003